Eichenholz, 370 x 310 x 55 cm
Im Sommer 2007 sägte, meißelte und schliff der walisische Bildhauer David Lloyd rund vier Wochen lang hinter dem heutigen Haus D der Europäischen Akademie Otzenhausen, um den Stamm einer 200 Jahre alten Eiche in das zu verwandeln, was sie heute ist: die beiden mächtigen keltischen Krieger, die den Eingang zum Arboretum Europaeum – Park der Nachhaltigkeit bewachen. Sie sind nicht Teil des keltischen Skulpturenwegs Cerda & Celtoi und doch in diesem Zusammenhang entstanden. David Lloyd war ebenfalls an dem gleichnamigen Projekt beteiligt und erschuf das Werk „Tarian Prydeinig“ (= „Battersea-Schild“, geschnitzt nach dem berühmten keltischen Original).

Es steht heute als Skulptur Nr. 14 auf dem Plateau des „Hunnenrings“, des keltischen Ringwalls von Otzenhausen. Die beiden Krieger lehnen sich grob an die authentischen Skulpturen „Krieger von Hirschlanden“ bzw. „Fürst vom Glauberg“ an und nehmen verschiedene Elemente dieser Original-Funde auf: die verschränkte Armhaltung, die Blattkrone und ihr Kurzschwert. Lediglich die Eichenblätter sind definitiv ein Zugeständnis an unsere Zeit.

„Meine Arbeit wird von Umwelt und Kultur geprägt, ihrem Verhältnis zum Ort und Identität; es entstehen ortsspezifische, umweltorientierte Kunstwerke. Mein Ziel ist es, erneuerbare Technologien in das Design und die Umsetzung künftiger Aufträge einzubeziehen“, sagt David Lloyd, der sich als Künstler, Sozialarbeiter, Grafikdesigner, Macher und Projektleiter bezeichnet – in dieser Reihenfolge. Er lebt und arbeitet in Kidwelly (Wales) und verbindet dabei künstlerische mit Bildungsarbeit – von der frühkindlichen bis zur Hochschul- oder Erwachsenenbildung. Hinzu kommen Sonderpädagogik, Kunsttherapie und Behindertenkunst sowie zahlreiche private und öffentliche Kunstprojekte.