Im Dezember trafen sich junge Erwachsene aus Ost- und Westdeutschland in Leipzig, um über die deutsch-deutsche Geschichte und ihr heutiges Deutschlandbild zu diskutieren. 
Das Seminar stellte die Frage nach der Bedeutung der Kategorien Ost und West in den Mittelpunkt und in verschiedenen Diskussionsrunden, Workshops und Exkursionen befassten sich die Teilnehmer:innen unter anderem mit folgenden Fragen: 
-    Wissen wir eigentlich dasselbe über unser Land? 
-    Fühle ich mich eher als West- oder als Ostdeutsche:r? 
-    Inwieweit prägen die Erfahrungen unserer Familien, vor allem der früheren Generationen, unsere Identität? 
-    Welche Rolle spielen Migrationsgeschichten für das eigene Deutschlandbild? 
In verschiedenen Arbeitseinheiten vertieften sie ihr Wissen über die deutsch-deutsche Geschichte nach 1945 und verglichen, ob in ihren Familien und Ländern unterschiedliche „Geschichten“ erzählt werden. Bei einem Stadtrundgang erfuhren sie, welche Rolle der Seminarort Leipzig für die Wiedervereinigung gespielt hat und warfen einen Blick ins Hier und Jetzt, indem sie ihr eigenes aktuelles Deutschlandbild zeichneten. 
Außerdem hatten die Teilnehmer:innen die Möglichkeit zu einem Zeitzeugengespräch mit Rainer Müller. Rainer Müller gehörte seit den 1980er Jahren der Bürgerrechtsbewegung und dem organisierten Widerstand in der DDR an. Er arbeitete in verschiedenen Bürgerrechtsgruppen. Rainer Müller war Sprecher des Arbeitskreises Gerechtigkeit, der mit öffentlichen Aktionen in Leipzig wesentlich zur Initiierung der Massenproteste gegen das SED-Regime beitrug. 
Die Teilnehmer:innen waren sehr interessiert an den Erlebnissen und am Ende enttäuscht, nicht alle Fragen stellen zu können. 
Natürlich durfte auch ein Besuch des Leipziger Weihnachtsmarktes nicht fehlen, 
Nach den Seminartagen voller neuer Erkenntnisse rundete ein gemeinsames Pizzaessen im Restaurant die Woche ab.