Ort: Erinnerungspfad Höckerlinie Otzenhausen
Datum und Uhrzeit: 29.05.2024, 18.00 Uhr
Performance - Gemeinsam eine "Brandmauer gegen Hass und Hetze" bauen
Aktion für Demokratie und Vielfalt
Erinnerungspfad Höckerlinie
Interkulturelle Kommunikation, Europäische Integration, Aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen, Kultur,
Interessierte Öffentlichkeit, Zivilgesellschaftlich Engagierte,
Gemeinsam eine "Brandmauer gegen Hass und Hetze" bauen! - Aktion für Demokratie und Vielfalt
„Irgendwann fragen Dich Deine Kinder womöglich einmal, ob Du Hass und Hetze in unserem Ort etwas entgegengesetzt hast – und Du musst antworten, nein, ich bin nicht hingegangen, weil, es hat geregnet…“ In diesem Sinne begründete Katrin Dahmen von der Projektgruppe Erinnerungspfad Otzenhausen, warum sich rund 200 Personen bei wirklich suboptimalem Wetter am 29. Mai 2024 am Haus des Vogel- und Pflanzenschutzvereins Otzenhausen als Startpunkt des Erinnerungspfads Höckerlinie eingefunden hatten.
Sie alle wollten ein Zeichen setzen für Demokratie und Vielfalt und gegen rechtsextremen Hass und Hetze. Und zwar im Vorfeld zu den Kommunal- und Europawahlen im Saarland im Juni in einer Zeit, in der Rechtsextremismus verstärkt Unterstützung findet.
Ausgerechnet an der Höckerlinie in Otzenhausen, einem Relikt aus der Nazizeit und heute ein Mahnmal, errichteten die Anwesenden aus selbst erstellten bzw. mitgebrachten Plakaten eine „Brandmauer gegen rechts“. Sie bestückten vier Bauzäune plus weitere Installationen mit ebenso fantasievollen wie farbenfrohen Argumenten für Frieden und Völkerverständigung. Bereits im Vorfeld hatte der Künstler Wolfgang Gärtner einen Workshop „Demokratie und Kunst“ gemeinsam mit der Idee.on gGmbH, einer der Trägerinnen der Aktion, umgesetzt. Auch Studierende des Studiengangs Soziale Arbeit an der Saarbrücker Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) klinkten sich während ihres Seminars an der Europäischen Akademie Otzenhausen in die Aktion ein und trugen ebenfalls zur Brandmauer bei. Und so wurde gezeichnet, gemalt, geklebt und geheftet, aber auch „gesprooche“, gelacht und geschmaust. Kurzum: ein Fest für die Demokratie ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit ernstem und leider auch sehr aktuellem Hintergrund.
Die energiegeladene Band Caracas hatte eigens zum Thema passende, bewegende Funk-, Pop- und Soulsongs ausgewählt und interpretiert. Zum Beispiel den Bob Marleys „Redemption Song“, ein Lied, das bis heute den Zeitgeist trifft und als Inspirationsquelle für friedvolles Leben in Zeiten von Krieg und Streit dient. Die Idee.on gGmbH organisiert diesen Event gemeinsam mit der Projektgruppe Erinnerungspfad Höckerlinie Otzenhausen. Unterstützt wird die Aktion vom UVO e.V., der Stiftung europäische Kultur und Bildung, der Europäischen Akademie Otzenhausen gGmbH, dem Adolf-Bender-Zentrum e.V. sowie zahlreichen örtlichen Vereinen.
Medienarbeit / Pressemeldung: Kerstin Adam, Stiftung europäische Kultur und Bildung
In Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Erinnerungspfad Höckerlinie Otzenhausen und der Idee.on gGmbh
Fotos: Andreas Sutor