Ort: Europäische Akademie Otzenhausen
Zielgruppe: Student:innen der Sozialen Arbeit und Pädagogik.
Zielsetzung
Die moderne Gesellschaft zeichnet sich nicht allein durch „positive“ Attribute aus: Soziale Ungleichheit, Intoleranz, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit - und eine mangelnde Bereitschaft, derartige Phänomene als Problem zunächst zu erkennen, dann wahrzunehmen und schließlich zu bekämpfen - behindern die Entwicklung einer offenen, toleranten Zivilgesellschaft.
Aber worauf basiert diese Achtlosigkeit im Bezug zu den Problemen der anderen? Ist es Unachtsamkeit, oder nur ein Mangel an Wissen über die Ursachen, der eine wirksame und nachhaltige Prävention dieser Erscheinungen verhindert?
Das erste Ziel des Seminars ist es, Wissen über die Ursachen der Entwicklung von problematisierbaren Phänomenen in der Gesellschaft, wie Hass-Kommunikation und Hass-Diskurse, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Intoleranz zu erwerben. Das zweite Ziel ist es, Kenntnisse über einzelne Ansätze zu erlangen und mit welchen Mitteln die Stabilisierung demokratischer Strukturen in der Zivilgesellschaft gestärkt werden kann.
Mittels einer Kombination von Expertenvorträgen, moderierten Diskussionen, Gruppenarbeit und Exkursionen vertiefen die Teilnehmer:innen ihre Kenntnisse über die Rolle von Demokratie und Menschenrechten. Zusätzlich erlernen sie die effektiven Methoden für die Maßnahmen, die für die Intervention auf der Mikro- und Mesoebene gegen diskriminierende und ausgrenzende Erscheinungen effektiv sind.
Die theoretischen Inhalte werden durch die Präsentation praktischer Beispiele aus der Arbeit des Europarates sowie einschlägiger Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) ergänzt.
Im Rahmen des Seminars werden folgende Ziele erreicht:
• Akquise von Fachwissen und Meinungsaustausch über die Bedeutung der Stabilisierung und Förderung zivilgesellschaftlicher und demokratischer Strukturen und des Schutzes der Menschenrechte.
• Akquise von Fachwissen über die Rolle der internationalen Organe und Institutionen für demokratische Werte.
• Akquise von Fachwissen und Meinungsaustausch über die Rolle der internationalen Institutionen bei der Bekämpfung von Hassreden und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
• Aktivierung der Teilnehmer:innen zur politischen Partizipation.