Nach der langen Pandemie-Phase und angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen bedarf es am Oberrhein neuer Impulse für grenzüberschreitende Mobilität junger Menschen in der beruflichen Bildung und Ausbildung. Das vom DFJW getragene ProjektRegio Lab – für grenzüberschreitende Mobilität in der beruflichen (Aus-) Bildung und Berufsorientierung von jungen Menschen am Oberrhein verfolgt eine mehrdimensionale Initiative, die junge Menschen ermutigt, Berufserfahrungen auf der anderen Seite der Grenze zu wagen, ist notwendig, um mittelfristig den grenzüberschreitenden Charakter des Arbeitsmarktes zu stärken.

Das Eintauchen in Deutschland oder Frankreich im Rahmen einer grenzüberschreitenden Ausbildung ist eine Erfahrung, die manchmal unerwartete Hindernisse mit sich bringen kann. Um diese zu überwinden, gibt es viele Möglichkeiten, sich zu informieren, sich von Expert:innen beraten zu lassen, seine Sprachkenntnisse vor der Abreise zu verbessern... aber es gibt nur wenige Momente, in denen man seine Erfahrungen und Eindrücke gemeinsam mit anderen Lernenden austauschen kann. Die angebotene Begleitung trägt zu einem reibungslosen Ablauf der grenzüberschreitenden Ausbildung bei. 

Im Rahmen dieses Projektes wollen wir die Situation junger Menschen verbessern, indem wir in den Bereichen Sensibilisierung, Vorbereitung, Begleitung und Wertschätzung von grenzüberschreitender Mobilität pädagogische Lösungen anbieten.


Im Rahmen dieses Projektes werden Sensibilisierungsworkshops für schulische und außerschulische Einrichtungen durchgeführt, in denen junge Erwachsenen in einem Peer-to-Peer-Ansatz Gleichaltrigen die Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Mobilität und der grenzüberschreitenden Bildungswege näherbringen.

Ziel ist es, Ängste und Mobilitätshindernisse abzubauen, die Vorteile des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes aufzuzeigen und schließlich junge Menschen dazu zu bewegen, Erfahrungen auf der anderen Seite der Grenze zu sammeln.

Zur Umsetzung des Programms bieten wir ab 2023 eine jährliche Schulung von 10 Multiplikator:innen, die anschließend in den Schulen und in außerschulischen Einrichtungen über ihre Auslandserfahrungen berichten. 

Broschüren und Flyer


Jedes Jahr treffen sich junge Erwachsene aus Deutschland und Frankreich, die andere junge Menschen im Sinne einer peer group education dazu motivieren möchten, kritisch-konstruktiv über Chancen und Vorteile eines Auslandsaufenthalts, aber auch über daraus resultierende Probleme, Hindernisse und Ängste nachzudenken. Sie werden von der Europäischen Akademie Otzenhausen zu Regio Lab Botschafter:nnen ausgebildet. Sie eignen sich Kompetenzen an, um eigene Erfahrungen, fundierte Informationen über die europäische Integration sowie verschiedene Möglichkeiten von Auslandsaufenthalten weiterzugeben. 

Broschüren und Flyer

Ausschreibung: Workshopleiter:innen für Schulworkshops im Rahmen des Regio Lab Projektes 2023



Startworkshops für grenzüberschreitende Azubis

Der Startworkshop für grenzüberschreitende Auszubildende ist der erste Teil des Zyklus der interkulturellen Begleitung von Auszubildenden und richtet sich an all diejenigen, die das erste Jahr einer grenzüberschreiten Ausbildung oder eines dualen Studiums beginnen. 

Die Ziele der Begegnung sind die Vernetzung der grenzüberschreitenden Auszubildenden untereinander, die Unterstützung bei administrativen Verfahren und die Vorstellung der verschiedenen Akteure, die die Auszubildenden im Laufe der Ausbildung finanziell und logistisch unterstützen. Es werden zwei zweitätige Startworkshops pro Jahr von der Europäischen Akademie Otzenhausen (EAO) konzipiert und organisiert. 

Interkulturelles Wochenende für grenzüberschreitende Azubis

Das interkulturelle Wochenende ist der 2. Teil des Zyklus der interkulturellen Begleitung von Azubis. Es findet am Ende des Ausbildungsjahres statt und richtet sich an die Stipendiat:innen des DFJW, die gerade eine  grenzüberschreitende Ausbildung oder ein duales Studium am Oberrhein oder in der Großregion absolvieren. Die Teilnahme am Wochenende validiert das Stipendium.

Ziele der Begegnung sind u.a. die Vernetzung von grenzüberschreitenden Azubis, Reflexion über die Chancen und Herausforderungen einer grenzüberschreitenden Ausbildung, Wertschätzung der interkulturellen Kompetenzen, sowie die Reflexion über die beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung. Das interkulturelle Wochenende findet ein Mal pro Jahr im Frühjahr statt. 

Alumni Netzwerk

Um die interprofessionelle und deutsch-französische Gruppendynamik zu fördern, wird ein Netzwerk von aktiven und ehemaligen grenzüberschreitenden Auszubildenden aufgebaut. Über die Erstellung eines Adressbuches hinaus soll einmal im Jahr ein Freizeit- oder kultureller Ausflug angeboten werden, um den Kontakt zwischen den Auszubildenden zu stärken. 

Ziel dieser Maßnahme ist es, den Kontakt zwischen aktiven und ehemaligen grenzüberschreitenden Auszubildenden untereinander zu stärken und ein neues Netzwerk aufzubauen. Gerade durch die Kontaktvermittlung zwischen ehemaligen und aktiven Azubis soll der Einstieg in die grenzüberschreitende Ausbildung und die dadurch teilweise beschwerlichen Gegebenheiten einer grenzüberschreitenden Tätigkeit erleichtert werden. Alumnis können ihrerseits Ansprechpartner:innen / Referent:innen / Multiplikator:innen werden und damit Andere für grenzüberschreitende Mobilität motivieren und so positive Dynamiken schaffen.