Mischtechnik, 150 x 174 cm
Die Zerstörung menschlicher Lebensräume ist eines der großen Themen von Helmuth Oberhauser, das über 30 Jahre nach Entstehung dieses Werkes nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Blau ist die vorherrschende Farbe des Gemäldes, in dem er die Vielschichtigkeit des Blauen Planeten, der Erde, schemenhaft darstellt. Ebenso wie die Tatsache, dass diese Erde nur Teil eines großen Ganzen ist und der Mensch darin nicht mehr als ein Staubkorn. Mit diesem Werk verweist Oberhauser den Menschen auf seinen angemessenen, demütigen Platz im unendlichen Universum und setzt so ein Zeichen gegen menschliche Vermessenheit.

Helmuth Oberhauser (*1931 in Stennweiler, †1991 in Saarbrücken, heute beides Deutschland) war einer der bekanntesten saarländischen Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Studium führte ihn über Saarbrücken nach Paris. Das Leben an der Saar, direkt vor Ort, inspirierte seine Zeichnungen und Linolschnitte, die er in den 1950er Jahren anfertigte. Er bildete den Bergmannsalltag ab, wandte sich aber auch gegen die atomare Bedrohung. Landschaften und Städtebilder prägten sein Oeuvre in den 1960er Jahren, ebenso wie die bereits erwähnte Zerstörung menschlicher Lebensräume. Helmuth Oberhausers Haus in der Küfergasse in Saarbrücken war über Jahre hinweg ein beliebter Treff der saarländischen Kunstszene.