Seidenmalerei, 171 x 98 cm
Das Bild stammt aus der Ausstellung Luciano Pelizzaris „Realismo italiano & giardino privato" von Oktober 2009 bis Januar 2010 in der Akademie. Dabei war dieser Zyklus, der zu den erfolgreichsten Pelizzaris zählt, eher zufällig entstanden: „Du hast Dich jahrelang geweigert, Blumen zu malen. Wie kam es dann zum „Giardino privato“? Mein „Giardino privato“ entstand zufällig vor ein paar Jahren an einem Nachmittag, diktiert von einem Wunsch, in Eile etwas zu malen, um es Silvia zu schenken. (…) Gewiss sind die Wege des Herrn zahlreich, und doch führen sie alle nach Rom. Die unerforschten sind dabei immer die reizvollsten. Der Zufall, der mich führte, endete in einem großen Garten voller Blumen.“ (aus einem Dialog mit Luciano Pelizzari, nachzulesen auf seiner Website).

In den Bildern aus seinem Zyklus „Giardino privato" entfernt sich Luciano Pelizzari am weitesten von der Detailfreude, mit denen er sonst Menschen - in anderen Serien auch Städte - in Szene setzt, und stellt so seine Vielseitigkeit unter Beweis. Leuchtende Farben sind sein primäres Gestaltungsmittel und betonen die Wirkungsweise des Lichts. Blühende Blumen, üppige Pflanzen - die Objekte selbst und nicht ihre Details stehen im Mittelpunkt. Viele der großformatigen, vom Impressionismus beeinflussten Bilder aus diesem Zyklus drücken italienische Lebensfreude, Licht und Sonne aus – und sind dabei in Deutschland, nämlich auf der Bodenseeinsel Mainau, entstanden.

Luciano Pelizzari (*1950 in Sabbio Chiese, Italien) ist Maler und Schriftsteller und hat mehrere Bücher in italienischer und deutscher Sprache veröffentlicht. Ein ungeheurer Schaffensdrang kennzeichnet sein Leben: Allein in seiner Zeit in Venedig von September 1979 bis Sommer 1980 fertigte er über hundert Werke an. Seine Themen sind Porträts, Akte, Orte und Städte (Venedig, Verona…). Neben seiner künstlerischen Arbeit fand er noch Zeit für die Organisation großer Ausstellungen in ganz Italien, ab 1985 auch in verschiedenen Städten Deutschlands sowie in Istanbul. 1993 ließ sich Luciano Pelizzari in Deutschland nieder; er lebt und arbeitet in Saarbrücken. Gleichzeitig hat er aber seiner italienischen Wahlheimat Verona nie den Rücken gekehrt, sondern pendelt zwischen beiden Städten.